Das Thema mit den fünf Töpfen…

Hallo Zusammen,

nach einer Motorwäsche lief der dicke unrund und die Power war nicht mehr in vollem Umfang vorhanden.

Also habe ich die Zündkerzen erneuert.

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Zündbrücke los schrauben…..
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Abziehen….

 

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weg…

Bei der zweiten Zündkerze kam mir das komisch vor wie diese im Vergleich zu den anderen aussieht. Man muss beachten ich Fahr nicht täglich. In der ´neuen´ Situation bin ich lediglich nach dem Waschen eine größere runde gefahren und zwei mal in den Wald. Also vielleicht 200 Km.

So sah die meiner Meinung nach ´komische´ aus:

So die anderen alle:

Nach dem Wechsel aber keine Verbesserung der Situation. Dann habe ich mich im Forum durch gelesen – das Thema Fehler nach Motorwäsche ist ja nicht so neu

Also zum ´guten´ gefahren und in der Werkstatt mal Fehler auslesen lassen. Nix. Alles gut sacht er.

Na dann mal auf die Pirsch. Er läuft unrund also Sprit oder Luft. Dachte ich mir. Natürlich keine Ahnung wie da was geht. Also alles Fotografieren und dann mal ein lesen ist die Geschichte. Okay die bekannten Verdächtigen können nur

Zündung:

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So schlimm kann die Motorwäsche garnet gewesen sein…is ja alles noch schlammig

Benzineinspritzbrückendings da:

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Okay. Kabel und Düsen messen…
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Aber vorher durch nummerieren…

Drosselklappe mit Stellmotor, TPS und MAP Sensor:

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So sieht die aus. Rechts dran ist der MAP Sensor, Links der leer lauf Stellmotor und oben der TPS Sensor.

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Was man so für Begriffe lernt wenn man einen Jeep Fährt :o)

Alles was um meine Drosselklappe herum ist habe ich im ersten Schritt mal ausgelassen. Die Einspritzventile sollten dann das erste opfer meiner ´werkelei´ werden.

Die Stecker frei gemacht und nach und nach mal abgezogen und wieder drauf gesteckt. Versucht zu starten mit drei Töpfen, vier ect.

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Düse 1 …
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Stecker 1….

Siehe da ein Ergebnis. Die zweite Düse bringt keinerlei Veränderungen in der Laufruhe und gemeinsam mit zwei anderen auch kein starten. Wähle ich die letzten drei Ventile startet er.

Also habe ich bei den beiden ersten den Stecker mal vertauscht um zu sehen ob es am Saft liegt. Nö. Stecker der zweiten auf Düse eins und es läuft. Vielleicht hat die zweite Düse was weg. Würde ja auch zur Zündkerze passen. Die sieht zumindest anders aus.

Dann habe ich den widerstand bei den Einspritzdüsen gemessen.

Alle 6 Düsen  12,8 Ohm widerstand.

Das man das so nicht prüfen kann wurde mir dann auch erst später klar als ich die weiteren Hinweise von sachkundigen Jeepern gelesen habe…..

Ist das überhaupt logisch das durch eine Motorwäsche ein Einspritzventil sich verabschiedet oder ist es einfach nur verstopft? Sieht ja nicht so aus als würde da irgendwie Dreck reinkommen können??

Wenn man sich anschaut das es auf die tollen Einspritzdüsen von Bosch 30 Jahre Garantie gibt – hm. Vielleicht das falsche Opfer.

Es gibt sogar n Upgrade :o) Jetzt weiß ich auch mal was die Düsen so leisten müssen:

Dann bekam ich von einem netten Kollegen aus dem Jeep Forum einen Tipp bezüglich des TPS Sensor.

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mit allen mitteln…

Danke Werner !

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weißer Stecker auf TPS Sensor

Also hab ich gemessen:

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dieses Bild ist ein Beispiel eines Messgerätes. Es zeigt nicht die in diesem Blog genannten Spannungs- und Ohmwerte – wobei es doch direkt an den Aktivitäten beteiligt war. :o)

Die drei Kabel am TPS (Stecker vom TPS abgezogen und kein Bild gemacht)

Rot1       5,16 V

Rot2       4,7 V

Schwarz 0 V

In Rot1 ne Stecknadel als Verlängerung zum Messen – Stecker drauf – Zündung an:

0,82 V Drosselklappe öffnen –  ganz offen 4,03 V

TPS und Motorsteuerung am Stecker scheinen ok zu sein. Zumindest ist Saft da und der Wert verändert sich wenn man die Drosselklappe bewegt.

Im Zuge dessen habe ich mir alles genau angeschaut.

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Aha. So sieht ein MAP Sensor aus wenn er vom Ausflug noch völlig verdreckt ist.
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Das muss wieder auf die Drosselklappe….

Also die Zündung. Wie soll man da bei diesem Zündbrückenteil schauen ob er überall zündet oder nicht?

Des geht doch ga net….

Alles wieder dran gebaut. Alle Stecker nochmal überprüft.

Starten und hoffen das ein Wunder geschieht. Ja man könnte es wunder nennen als der Öldruck kurz nach dem starten auf 5 Bar (3,1 Bar sind normal) hoch geht und der Motor läuft kurz knatternd – die Ventile klappern. Ahhh was ist jetzt passiert? So eine sch… Was muss ich auch immer selber rumfummeln. Vielleicht muss er jetzt sogar in die Werkstatt geschleppt werden. Irgend wann schmeißt mich der ADAC eh mal raus :o)

Als ich dann eine Nacht darüber geschlafen hatte und mein Kollege am nächsten Tag mit drauf schaut stellten wir fest das eine Zündkerze nicht richtig gesessen hat. Klar. Zündbrücke wieder ab – Kerzen alle nochmal raus und sachte wieder rein – 28Nm drauf und Zündung?!?

Ja er läuft. Zwar immer noch auf fünf Töpfen aber ich kann ihn in die Werkstatt fahren und muss nicht schleppen.

Schon logisch dachte ich mir dann. Wenn die Zündkerze nicht richtig sitzt das zieht er da Luft – kann keinen Öldruck aufbauen – also klappern die Ventile. Vielleicht hätte ich doch in die KFZ Branche gehen sollen.
Also zurück zur Realität. Es ist jetzt eine Woche vor der diesjährigen Pfingsttour. Wenn der Jeep nicht läuft keine Pfingsttour. Der zusätzlich vorhandene Airbag Fehler wurde über das Steuergerät als defekter Hupenschleifring angezeigt. Also muss der auch neu bevor sich der Tempomat auch noch verabschiedet. Das hängt da irgendwie zusammen.
So dachte ich mir dann doch lieber mal in die Werkstatt. Die machen das schneller wie ich. Schade eigentlich – ich denke die Aktion zwischen Lenkrad und Lenksäule wäre auch ein schöner Beitrag geworden.

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Ist doch der schönste am platz :o))

Abschließend muss ich sagen, auch wenn nicht wirklich erfolgreich, habe ich doch viel gelernt. Jetzt weiß ich wo alles sitzt und wie es zusammen spielt und konnte Optimierungen identifizieren.

Erstmal keine Motorwäsche mehr. :o)

Gut ist  das die Jungs in der Werkstatt die Kompression gemessen haben. Alles gut. Am Kopf hat er nix.

Also neue Zündbrücke rein. Schleifring erneuern und die Pfingsttour kann kommen….

Grüße

ex

 

 

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