Erste Panne auf Tour 2017

2017 war es so weit. Während den Ausfahrten im Bosnischen Wald Gebiet wussten wir wie es sich anfühlt wenn der Jeep plötzlich nicht mehr Funktioniert. Trotz regelmäßiger Wartung und ´normaler´ Beanspruchung auf Tour. Natürlich hat sich ein teil Verabschiedet das nie kaputt geht und eine wunderbare Kettenreaktion ausgelöst.

Der XJ hat einen Elektrolüfter. Dieser Lüfter ist über das Thermostat geregelt und läuft nur an wenn eine bestimmte Temperatur erreicht ist. Es handelt sich also um ein Teil das nicht unbedingt unter Dauerbelastung steht. Natürlich wissen wir XJ Fahrer das der Ami karren grundsätzlich ein Thema mit der Temperatur hat.

Dieser Lüfter hatte plötzlich einen Sprung in der Schüssel. Dieser ´Sprung in der Schüssel´ hat sich durch ein dezentes Klappern im Motorraum bemerkbar gemacht. Also langsam raus aus dem Wald um zu prüfen was da so ´klappert´. Auf Anhieb war nichts zu erkennen. Die Stimmung war getrübt. Auf den letzten Metern wurde dann klar was abgeht. Die Motor Temperatur ging so schnell hoch das eine atequate Reaktion meiner seits nicht mehr möglich war. Es machte Puff und wir standen im Qualm. Zum Glück schon wieder am Camp angekommen.

Hmm..

Okay jetzt galt es die zur Verfügung stehende Infrastruktur auf die Probe zu stellen. Für uns war die Tour erstmal gelaufen. Der Jeep musste runter vom Berg und in die Werkstatt. Wie ihr sicher in den Berichten BIH 2016 / 2017 gelesen habt führt zu dem Camp ja nicht gerade eine schöne Asphalt Straße. :o)

Erster Anruf beim ADAC außerhalb der EU. Check. Abschleppwagen ins Tal bestellt. Mit der Abschlepp Stange, ein weiterer XJ und ab geht die Tour Bergab ins Tal.

Normaler weise ist die strecke Bergab in ca. 30 min gut zu schaffen. Wir sollten etwas länger brauchen. Als wir unten ankamen dämmerte es bereits. Der Abschlepper lies noch etwas auf sich Warten.

Die nahe gelegene Tankstelle sollte einen guten Platz zum warten bieten. Der Abschlepper kam und wir Verladen den Jeep. Wir mussten vorsichtig agieren da die Gefahr bestand das der Abschlepper durch das Gewicht des Jeeps kippen könnte.

Also los Richtung Werkstadt in Bijeljina. Jeep dort abgestellt und für den nächsten Tag die beschau des Schadens vereinbart. Ein gutes Abendessen im Wohnhaus der Familie und ab ins Bett.

Am nächsten Morgen sollte uns klar werden was ansteht. Durch die Fehlfunktion des Elektrolüfter ist der Kühler geplatzt.

Im Grunde ganz einfach. Elektrolüfter und Kühler bestellen, einbauen und weiter geht die sause. Da es aber in Bosinien nicht soo viele 4L Sechszylinder Benziner gibt machen wir uns mit Unterstützung von Miladin auf die suche nach den notwendigen Ersatzteilen. In Belgrad gibt es tatsächlich auch einen Crysler Händler. Der aber leider keinen Elektrolüfter an lager hat. Auch ein Kühler sollte zum Problem werden. Die Idee war bei ASP Eberle in Deutschland das zeuch zu Ordern und per Express nach Bosinien zu schaffen. Im Glauben das das notwendige Zoll know how von den Sachbearbeitern bei ASP Eberle das Kind schon schaukeln wird. Ja es wurde per UPS express auch bis Sarajevo auf den nächsten Tag geliefert. Allerdings konnten wir die Teile nicht in Empfang nehmen da wir niemanden hatten der eine Einfuhrgenehmigung hatte. Denn die Lieferung bis ins Land sollte nicht bedeuten das UPS bis zur Werkstatt weiter Liefert. Nach viel Telefoniererei auch mit Unterstützung des ADAC habe ich dann ASP Eberle informiert das die teile als Retoure aus Bosnien wieder zurück kommen. Dadurch war klar die Tour ist gelaufen. Miladin sicherte uns einen Parkplatz zu bis wir die Teile irgendwie zu ihm in die Werkstatt geschafft haben.

Die ADAC Erfahrung

Grundsätzlich muss ich sagen das es ohne eine ADAC Plus Mitgliedschaft nicht so reibungslos gelaufen wäre. Letztendlich wurden die Teile erneut bestellt. Lieferung erfolgte zum Ersatzteilservice des ADAC in München. Es wurde zu gesagt die Teile innerhalb von einer Woche in die Werkstatt zu schaffen. Das erfolgte auch. Ich habe allerdings nicht gefragt wie sie das Zoll technisch hinbekommen haben. :o) Zwischenzeitlich konnten wir mit einem vom ADAC gebuchten Flug nach Hause fliegen. Ich kann die Gelben Engel nur jedem ans Herz legen. Es ist einfach super zu wissen das man Unterstützung hat.

Auch nachdem die Reparatur abgeschlossen war flog ich wieder zurück um den Jeep abzuholen. Auch dieser Flug wurde vom ADAC erstattet.

Die Rücktour

Flug nach Sarajevo. Mit dem Taxi 3,5 Stunden hoch nach Bijeljina. So wie der Taxifahrer gestrahlt hat habe ich ihm mit diesem Road-trip wohl den tag versüßt. Es war ihm einen Kaffee auf halber strecke wert :o) Als wir ankamen war es bereits Dunkel.

Während der Fahrt dachte ich mir schon einen Schönen Schlafplatz aus. Für ein Lagerfeuer war ich nach 13 stunden Reise zu Platt. Wir kamen an und wurden sehr herzlich begrüßt. Aber einfach so bezahlen und Weg? Nein. Das wurde nicht zugelassen. ´Da ich ja schon einige stunden auf dem Buckel hatte musste ich erstmal Abendessen.´ Sreten war gekommen. Miladins Bruder. Es wurde dann noch eine falsche Rotwein geöffnet und man unterhielt sich über Politik. Die EU Osterweiterung und tauschte sich zu unterschiedlichen Wirtschaftlichen Themen aus. Für mich war das sehr interessant. Ich denke auch für die beiden gegenüber ebenfalls.

´Sascha du sollst schlafen wie ein Mensch heute Nacht. ´ Miladin und seine Familie hatten keine Vorstellung was da auf meinem Dach ist und was ich damit so für Möglichkeiten habe. Am nächsten morgen wurde Frühstück gerichtet danach sollte noch Kaffee getrunken werden inkl. zwei Sorten Slivovic (Sliwowitz) die ich natürlich Probieren musste.

So gut aufgehoben, satt und motiviert für die Rücktour kam ich dann gegen elf Uhr los. Ziel war über Ungarn nach hause zu fahren. War noch nicht in Ungarn. Allerdings musste ich die dortige Gastfreundschaft bereits an der Kroatisch/Ungarischen grenze Kennenlernen.

Wie man sieht war am Grenzübergang die Hölle los. Trotzdem lies mich dieser nette Grenzer 45 min warten. Warum kann ich nicht sagen. Es ist ja nicht so das er mich den Jeep hat ausräumen lassen. Nein. Ich stand einfach da und wartete auf den Kollegen. Die weiterfahrt war – ganz gut. Vom Hocker hat mich die Landschaft jetzt nicht vom Hocker gehauen. Über Pecs Richtung Balaton hoch. Ein Regen Unwetter sorgte für angenehme stunden.

Am Balaton machte ich eine Rast. Auf grund der Zeit konnte ich jetzt nicht alles erkunden. Zum glück lies das Unwetter nach.

Ich muss sagen das ich schon nervös war als ich da im Wald stand und erstmal nix mehr ging. Im nachhinein ist diese Erfahrung sehr wertvoll gewesen und lässt mich mit Sicherheit die nächste Panne etwas gelassener ertragen. Mein Dank geht an Stefan, Rado, Miladin und die Sachbearbeiter des ADAC in Zagreb. Ohne diese Unterstützung wäre es wohl nicht so reibungslos verlaufen.

Auf jeden fall können sich einige Deutsche von den Menschen dort vor Ort in Bezug auf Gastfreundschaft eine Riesen scheiben abschneiden.

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Euer

Ex

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